Seit November 2022 ist ChatGPT für die Allgemeinheit zugänglich. Seither ist im Marketing gefühlt kein Stein mehr auf dem anderen geblieben. KI schreibt Socal Media Posts, Artikel, Blogs und sogar Gedichte. Die Washington Post berichtet von einer Texterin, die entlassen und durch ChatGPT ersetzt wurde. Gottseidank kann und will ich mich nicht selbst entlassen. Trotzdem. Hat mein Handwerk ausgedient? Wird meine Kundschaft ihre Briefings bald in die Maschine tippen, statt sie mir zu schicken? Wie kann ich KI clever einsetzen und damit effizienter werden?
Um Antworten zu finden, habe ich bei der Schreibszene Schweiz die Weiterbildung «Schreiben mit KI» besucht. Eine wertvolle Horizonterweiterung! Mein Fazit: Vieles wird anders, aber gute Texterinnen und Texter wird es auch in Zukunft brauchen. Denn wer KI das Ruder überlässt, erhält bestenfalls unspektakuläre Allerweltstexte.
Das kann ChatGPT
- Rechnen
- Anweisungen befolgen
- Nachahmen, nachplappern, Breitgetretenes aus dem Internet fehlerfrei zusammenmischen
- Gebrauchstexte, Anleitungen etc. schreiben
- Blutleer, nüchtern
- Erfinden, dazudichten
Das kann ChatGPT nicht
- Denken und fühlen
- Originell, kreativ, persönlich
- Denkarbeit abnehmen, Gedanken vorgeben
- Meiner Kundschaft den Puls fühlen
- Massgeschneiderte (Werbe-)Texte schreiben, die wirken und reinhauen
- Inhalte kreieren, die Aufmerksamkeit erregen und Ziele erreichen
Ich kann ChatGPT als Assistenten einsetzen, als Inspirationsquelle und manchmal sogar als Gesprächspartner, um Gedanken weiterzuentwickeln und zu strukturieren. KI wird mir die Arbeit aber (zum Glück) nicht abnehmen. Denn was meine Kundinnen und Kunden brauchen, ist mehr als das, was das Internet hergibt.
Mehr erfahren?
Lies dazu auch den Blog-Beitrag von
Matthias Wiemeyer (Dozent Schreibszene Schweiz)